Warum gibt es keine Pharma Lovebrands?
Und warum ist das ein Problem?
Mal ehrlich: Wann haben Sie das letzte Mal jemanden sagen hören „Ich liebe diese Pharmamarke”? Richtig, vermutlich nie. Während Menschen mit ihren Lieblingsmarken Selfies posten und Lifestyleprodukte wie persönliche Statements tragen, bleibt die Pharmabranche emotional so anziehend wie ein Wartezimmer beim Zahnarzt. Aber warum ist das so? Und – noch wichtiger – warum sollte das jede:n Marketingentscheider:in im Healthcare-Bereich nachts wachhalten?
Die Antwort ist komplexer als ein Beipackzettel und gleichzeitig glasklar: Pharmaunternehmen haben verlernt (oder nie gelernt), Emotionen zu wecken. Sie informieren, regulieren, dokumentieren – aber sie berühren nicht. Klar, Healthcare ist kein gewöhnlicher Markt – Regulatorik, medizinische Verantwortung und Compliance sind gesetzt. Aber genau deshalb braucht es mehr als wissenschaftliche Fakten: Es braucht emotionale Verbindung. In einer Welt, in der Konsument:innen Beziehungen zu Marken aufbauen wie zu Menschen, steht Pharma noch immer steif in der Ecke und liest Sicherheitshinweise vor.
Was ist eine Lovebrand überhaupt?
Eine Lovebrand ist mehr als ein Logo mit gutem Ruf. Sie ist eine emotionale Heimat. Menschen identifizieren sich mit ihr, verteidigen sie in Diskussionen und empfehlen sie ungefragt weiter. Lovebrands schaffen es, dass Kund:innen nicht nur wiederkommen, sondern zu Botschafter:innen werden. Sie zahlen gerne mehr, verzeihen Fehler schneller und bleiben treu – selbst wenn günstigere Alternativen winken.
Denken Sie an Patagonia, die nicht nur Jacken verkaufen, sondern eine Bewegung anführen. Oder an Vorwerk mit dem Thermomix, wo Kundinnen und Kunden nicht einfach ein Küchengerät kaufen, sondern Teil einer eingeschworenen Gemeinschaft werden. Diese Marken haben verstanden: Menschen kaufen nicht nur Produkte, sie kaufen Gefühle, Zugehörigkeit, Identität.
Emotionale Bindung schlägt rationale Entscheidung
Die Neurowissenschaft und das Neuromarketing geben uns recht: Kaufentscheidungen werden zu 95 % emotional getroffen und dann rational begründet.1 Unser Gehirn liebt Geschichten, Emotionen und Verbindungen. Das limbische System – der emotionale Teil unseres Gehirns – trifft die Entscheidung, lange bevor der rationale Cortex überhaupt mitreden darf.
Lovebrands zapfen genau diese emotionale Ebene an. Sie erzählen Geschichten, die bewegen. Sie stehen für etwas, das größer ist als ihr Produkt. Sie schaffen Erlebnisse, keine Transaktionen.
Die pharmazeutische Wüste: Wo Lovebrands sterben
Um fair zu sein: Die Pharmabranche operiert in einem extrem regulierten Umfeld. Im verschreibungspflichtigen Rx-Segment legen regulatorische Fesseln und kreative Handschellen die Kommunikation oftmals an die Kette. Jeder Satz wandert durch die Prüfstraßen von Legal, Compliance und Behörden. Das Heilmittelwerbegesetz liest sich dabei wie ein Kreativitätsverhinderer in Gesetzesform.
„Emotional”? Ja, aber bitte mit dreifach abgesichertem Disclaimer. Das Ergebnis: Kommunikation, die so spannend ist wie eine Excel-Tabelle mit Nebenwirkungen. Alles ist abgesichert, nichts ist mitreißend. Aber auch im OTC-Bereich, wo theoretisch mehr Spielraum besteht, trauen sich die meisten nicht aus der Deckung. Die Angst vor dem Fehler ist größer als der Mut zur Botschaft.
Natürlich ist Sicherheit in der Pharmabranche nicht verhandelbar. Aber zwischen „verantwortungsvoll kommunizieren” und „jede Emotion aus Angst vermeiden” liegt ein Ozean ungenutzter Möglichkeiten.
Die meisten Pharma-Kampagnen lesen sich deshalb wie Gebrauchsanweisungen. Sachlich, funktional, distanziert. Wo bleibt die Menschlichkeit? Wo die Empathie für Patient:innen, die mit Ängsten kämpfen? Wo die Inspiration für Ärzt:innen, die täglich schwierige Entscheidungen treffen?
Das Vertrauensdefizit der Branche
Und dann ist da noch das Imageproblem. Skandale, überhöhte Preise, Intransparenz – die Pharmaindustrie kämpft seit Jahren mit einem Vertrauensdefizit. Statt dieses aktiv durch authentische Kommunikation zu bekämpfen, verstecken sich viele hinter Fachsprache und Corporate-Floskeln.
Vertrauen entsteht durch Nähe, Transparenz und Authentizität. Genau das, was im Pharmamarketing oft Mangelware ist.
Austauschbarkeit ist der Tod jeder Marke
„Na und?”, könnte man denken. „Medikamente werden doch gekauft, weil sie wirken, nicht weil sie geliebt werden.” Stimmt. Aber dieser Gedanke greift zu kurz – gefährlich kurz. Wenn Ihre Marke keine emotionale Differenzierung schafft, wird sie austauschbar.
Im ohnehin schon stark regulierten Pharmamarkt kann das dazu führen, dass Ärzt:innen das Präparat verschreiben, das in der Software als erstes erscheint, Apotheker:innen eher den höheren Margenbringer empfehlen und Patient:innen googeln und bei der lautesten Konkurrenz landen.
Ohne emotionale Bindung bleiben nur rationale Kriterien: Preis, Verfügbarkeit, Gewohnheit. Keine gute Verhandlungsposition.
Loyalität? Mangelware!
Lovebrands genießen Kundentreue, die durch Krisen trägt. Pharmaunternehmen? Die müssen bei jedem Skandal, bei jeder Preiserhöhung, bei jeder negativen Schlagzeile komplett von vorne anfangen. Es gibt kein emotionales Guthaben, keine Goodwill-Reserve.
Patient:innen wechseln bereitwillig, wenn eine Alternative auftaucht. Ärzt:innen haben keine emotionale Präferenz für Hersteller. Und die Apotheken? Loyalität endet hier oftmals, wo der Rabatt beginnt.
Die digitale Revolution wartet nicht auf Pharma
Instagram, LinkedIn, TikTok – diese Plattformen leben von Persönlichkeit, Nahbarkeit, Echtheit. Während andere Branchen längst verstanden haben, dass digitale Kanäle nach Authentizität schreien, hinkt Pharma hinterher wie ein Läufer mit Bleigewichten. Heilmittelwerbegesetz, Nebenwirkungsmeldepflichten und strenge Compliance-Vorgaben machen spontane, authentische Kommunikation zur Gratwanderung.
Aber: Diese restriktiven Rahmenbedingungen sind kein Freifahrtschein für emotionslose Kommunikation. Sie sind die Spielregeln, innerhalb derer kreative, berührende Markenkommunikation möglich ist – und sein muss. Menschen wollen auch im Healthcare-Bereich echte Geschichten, echte Menschen, echte Emotionen jenseits polierter PR-Texte und Stock-Fotos von lächelnden Ärzten. Wer das nicht liefert, wird hier schlicht ignoriert.
Die Herausforderung ist also nicht, ob emotionale Kommunikation möglich ist, sondern wie sie rechtssicher und glaubwürdig umgesetzt wird.
Transparenz als neue Währung
Die digitale Welt hat die Machtverhältnisse verschoben. Informationen sind frei verfügbar, Bewertungen öffentlich, Kritik viral. Pharmaunternehmen, die weiter auf Intransparenz und Kontrolle setzen, verlieren das Spiel.
Lovebrands hingegen setzen auf radikale Transparenz. Sie zeigen auch die Schattenseiten, geben Fehler zu, laden zum Dialog ein. Das schafft Vertrauen – und die ist die Grundlage jeder emotionalen Bindung.
Lichtblick aus der Praxis
Einige Marken zeigen bereits, dass Healthcare und emotionale Nähe kein Widerspruch sein müssen. Aristo Pharma zum Beispiel zeigt bei einem Relaunch, wie emotionale Markenkommunikation verhindert, in der Austauschbarkeit zu verschwinden. Statt bei Sedariston®, einem pflanzlichen Medikament gegen innere Unruhe und leichte depressive Verstimmungen, auf die übliche Formel „Wirkstoff + Indikation” zu setzen, wagte man echte Emotionen. Das Ziel: Die Neupositionierung in einem hart umkämpften Markt – ohne in die Wellness-Falle zu tappen.
„Ohne Lovebrands geht’s nicht. Wer heute relevant bleiben will, muss emotional überzeugen – bei Konsument:innen wie HCPs. Deshalb richten wir unsere Markenkommunikation genau darauf aus”
Tobias Wilken, Leitung Marketing & Vertrieb OTC bei Aristo Pharma
Statt Sorglosigkeit zu versprechen, kommuniziert die neue Kampagne ehrlich: „Es ist ok, nicht ok zu sein.” Die Bildsprache vermittelt Authentizität – nicht die übliche Stock-Ästhetik. Der Claim „Drück dich mal!” spricht die Zielgruppe auf Augenhöhe an und entstigmatisiert mentale Belastung.
Es muss nicht gleich Liebe oder Selbstliebe wie bei Sedariston thematisiert werden. Aber wer den Mut hat, kreativ Endnutzen statt Features zu kommunizieren und Empathie über Produkteigenschaften zu stellen, schafft emotionale Differenzierung. Aristo beweist, dass Lovebrands im Healthcare-Sektor keine Utopie sind – sondern eine Frage der Haltung.
Der Weg zur Pharma Lovebrand:
Emotionales Marketing neu gedacht
Wie kommen wir also von der Gefühlswüste zur emotionalen Oase? Drei zentrale Hebel:
Storytelling, das unter die Haut geht
Geschichten sind das älteste Marketing-Tool der Menschheit. Warum? Weil unser Gehirn darauf programmiert ist, durch Storys zu lernen und zu fühlen.
Statt trockener Produktfeatures: Erzählen Sie von der Patientin, die dank Ihrer Therapie wieder tanzen kann. Vom Forscher, der 15 Jahre für einen Durchbruch kämpfte. Von der Vision, die Ihr Unternehmen antreibt. Machen Sie Komplexes durch emotionale Endnutzen relevant und überraschend einfach.
Purpose mit Substanz, nicht nur Lippenbekenntnis
Purpose ist zum Buzzword verkommen. Jedes Unternehmen hat plötzlich einen „höheren Sinn”. Das Problem: Konsument:innen haben ein feines Gespür für hohle Versprechen. Sie merken, wenn Purpose nur Marketing-Kosmetik ist.
Ein Purpose-Statement auf der Website reicht deshalb nicht. Lovebrands leben ihren Purpose in jedem Touchpoint. Sie machen ihn erlebbar, messbar, glaubwürdig.
Für Pharma könnte das bedeuten: Klima und Gesundheit verbinden. Zugang zu Medikamenten demokratisieren. Aufklärung statt nur Absatz. Gesellschaftlichen Mehrwert schaffen, der über den Quartalsbericht hinausgeht.
Community-Building als Markenstrategie
Menschen wollen Teil von etwas Größerem sein. Schaffen Sie Räume für Austausch, Zugehörigkeit, Mitgestaltung. Ob Patient Support Programme, die wirklich supporten, oder Online-Communitys für HCPs – die Marke, die verbindet, gewinnt.
Auch HCPs haben Gefühle: B2B-Emotionalität im Healthcare-Sektor
Ein häufiger Irrtum: B2B-Kommunikation müsse rational sein. Falsch! Auch Ärzt:innen, Apotheker:innen und Einkäufer:innen sind Menschen. Sie reagieren auf sympathische, authentische Inhalte. Sie erinnern sich an Kampagnen, die sie berührt haben. Sie empfehlen Produkte weiter, zu denen sie eine positive Beziehung haben.
Emotionales Marketing im B2B-Healthcare bedeutet nicht, unprofessionell zu werden. Es bedeutet, Professionalität mit Emotionen zu verbinden. Augenhöhe statt Überlegenheit. Dialog statt Monolog.
Fazit: Die Zukunft gehört den Mutigen
Die Pharmabranche steht an einem Scheideweg. Weiter wie bisher – und sich in Austauschbarkeit und Irrelevanz verlieren? Oder den Mut aufbringen, emotional zu werden, Bindung zu schaffen, Liebe zu wecken?
Lovebrands im Healthcare-Sektor sind möglich. Sie brauchen nur dreierlei: Den Mut, innerhalb regulatorischer Grenzen neue Wege zugehen. Die Kreativität, Emotionen zu wecken, ohne unseriös zu werden. Und die Konsequenz, Marke nicht als Logo, sondern als Beziehung zu denken.
Denn am Ende entscheidet nicht die beste Compliance-Abteilung über den Markterfolg. Sondern die Marke, die es schafft, in Köpfen und Herzen zu bleiben.
Und genau hier setzen wir an: Wer den Mut hat, Emotionen im Healthcare-Marketing zuzulassen, braucht einen Partner, der zwischen Compliance und Kreativität vermittelt. Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln wir Strategien, die ihre Marken spürbar nahbarer, relevanter und unverwechselbar machen – damit aus Vertrauen Begeisterung und aus Bekanntheit echte Markenliebe wird. Also: Wann machen wir Ihre Marke zur Lovebrand?
1 Zaltmann (2003); vgl. auch Damasio (1994) – etwa 95 % unserer Entscheidungen entstehen unbewusst und werden emotional getriggert, bevor sie rational begründet werden.
FAQ
- Können Pharmaunternehmen überhaupt Lovebrands werden, angesichts der strengen Regulatorik?
Ja, absolut! Die Herausforderung liegt nicht in der Regulatorik selbst, sondern in der kreativen Interpretation des Möglichen. Emotionale Kommunikation und Compliance müssen kein Widerspruch sein. Es braucht Mut, strategisches Denken und die richtige Balance zwischen Empathie und Seriosität. - Warum ist emotionales Marketing auch im B2B-Healthcare relevant?
Weil auch Ärzt:innen, Apotheker:innen und Entscheider:innen Menschen sind, die emotional geprägte Entscheidungen treffen. Studien zeigen, dass selbst Fachkreise positiv auf authentische, sympathische Kommunikation reagieren. Eine rein rationale Ansprache führt zu Austauschbarkeit – Emotionen schaffen Differenzierung und Loyalität. - Was ist der größte Fehler im aktuellen Pharmamarketing?
Die Angst vor Emotionen. Viele Unternehmen verwechseln sicher mit „langweilig“ und „reguliert“ mit „gefühllos“. Der zweite große Fehler: Fehlender Purpose. Wer nur über Produkte spricht statt über Werte und gesellschaftlichen Beitrag, bleibt unsichtbar. - Wie messe ich den Erfolg emotionaler Markenkommunikation?
Durch klassische Marken-KPIs wie Brand Love Score, Net Promoter Score, Share of Voice in Social Media, Engagement-Raten, Verweildauer auf digitalen Kanälen und qualitative Befragungen. Langfristig zeigt sich der Erfolg auch in Loyalitätsraten, Weiterempfehlungen und Preisbereitschaft. - Was können kleinere Pharma- oderHealthcare-Unternehmen mit begrenztem Budget tun?
Authentizität kostet kein Vermögen. Beginnen Sie mit echten Geschichten aus Ihrem Unternehmen, bauen Sie Communities auf (z.B. LinkedIn-Gruppen), nutzen Sie Owned Media clever, setzen Sie auf Content Marketing statt teurer Kampagnen. Die besten Lovebrands entstehen nicht durch Big Budgets, sondern durch echte Verbindungen.
Bereit, Ihre Marke zur Lovebrand zu machen? Jetzt Kontakt aufnehmen!
Wie verpassen wir einem Rx-Produkt einen aufmerksamkeitsstarken Marken-Refresh?
Mit dieser Frage haben wir uns vor einiger Zeit für Daiichi-Sankyo auseinandergesetzt.
Das Ergebnis? Ein echtes Must-See – eine integrierte Kampagne, mit der wir sowohl bei nationalen als auch bei internationalen Healthcare-Awards punkten konnten!
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Natürlich sind Imagefilme an sich keine besondere Sache. Wenn ein Unternehmen aber 100 Jahre alt wird, als Vorreiter einer gesamten Branche gilt und dort bis heute eine führende Rolle spielt, dann sieht die Sache schon ein bisschen anders aus.
Deshalb haben wir für Repha zum Jubiläum einen Imagefilm produziert, der vieles anders macht. Keine Hochglanzbilder, kein „höher, schneller, weiter“, sondern authentisches Storytelling mit humorvollen Anekdoten. Und das Ganze verpackt in einen herrlich wilden Mix aus Fotos, Filmaufnahmen, Illustrationen und KI.
Wir finden, das Ergebnis kann sich auf jeden Fall sehen lassen. Also schaut doch mal rein!
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Interview mit Auszubildenden Jonas
Welcher Soundtrack passt zu deinem Leben?
„I had a dream so big and loud – I jumped so high I touched the clouds”. Unser neuer Auszubildender Jonas hat eine ziemlich genaue Vorstellung davon, mit welcher Musik er sein Leben untermalen würde. Wir finden, seine Wahl passt ziemlich gut zu den positiven Vibes, die er hier seit kurzem in die Agentur trägt. Die ersten Steps in der Werbung hat er bereits in einer Social-Media-Agentur gemacht. Die nächsten geht er nun bei uns – und wir freuen uns darüber. In unserem 5-Fragen-Interview verrät der angehende Kaufmann für Marketingkommunikation ein bisschen mehr über sich, über das, was er als Rookie schon mitbringt und natürlich auch den Titel des Songs, der ihn nach den Wolken greifen lässt.
- Moin, Jonas. Du bist ja schon im zweiten Lehrjahr. Welche Skills bringst du mit, die dir jetzt zugutekommen?
„Ich habe bei meiner ersten Station schon viel über Social Media, Kampagnenmanagement und die strategische Ausrichtung von Marken gelernt. Diese Erfahrungen helfen mir jetzt, sowohl kreativ als auch strategisch zu denken und mich schnell in Projekte einzubringen. - Marketingkommunikation hat unzählige Facetten. Gibt es ein bestimmtes Thema oder Medium, das dich dabei besonders begeistert?
„Absolut – ich bin total visuell unterwegs. Besonders Videocontent und Fotografie sind mein Ding. Mit der Kamera Unscheinbares einfangen und daraus etwas machen, das andere inspiriert oder bewegt. Bilder bearbeiten und sehen, wie ein Projekt durch visuelle Details lebendig wird, das ist richtig spannend. Und wenn das Ganze dann auf Social Media performt, pusht einen das noch einmal extra. Ich liebe es, zu sehen, wie die Leute reagieren und sich der Reach entwickelt.“ - Wenn du Filme produzierst, hast du vermutlich vorher schon Bilder im Kopf, wie man den Zuschauer am besten fesselt. Aber naturgemäß hat ja nicht jedes Szenario das Potenzial für ganz großes Kino. Welchem deiner Alltagsmomente könnte man deiner Meinung nach am einfachsten „Cinematic Flair“ verleihen?
„Tatsächlich glaube ich, dass es gerade die kleinen, unspektakulären Momente sind, die filmisches Potenzial haben – wenn man sie nur richtig inszeniert. Morgens zum Beispiel, wenn man sich den ersten Kaffee macht. Wenn da dann dramatische Lichtstrahlen durchs Fenster fallen und epische Musik läuft, könnte man fast vergessen, dass man noch komplett verpeilt ist.“ - Wenn dein Leben ein Film wäre, welcher Soundtrack würde im Hintergrund laufen?
„Ganz klar: Best Day of My Life – aber der Gazzo Remix. Der Track geht einfach positiv nach vorn – das passt zu mir. Selbst wenn nicht alles glatt läuft, versuche ich immer, das Positive zu sehen. Und dieser Track pusht einen einfach. Und wenn sich jeder Tag ein bisschen wie ‘best day of my life’ anfühlt, dann macht man doch einiges richtig, oder?“ - Zeit für etwas Reflexion: Du bist jetzt 21. Was ist an dir eigentlich typisch Gen Z?
„Wahrscheinlich, dass ich absolut allergisch auf lange Sprachnachrichten reagiere. Wenn jemand mir vier Minuten lang was erzählt, bin ich nach der ersten Minute schon raus. Dann lieber kurz, präzise – oder eben einfach ein gut platziertes Meme. Ich finde, Kommunikation muss nicht immer ausführlich sein, manchmal reicht ein Emoji oder ein GIF, um alles zu sagen. Und das beschreibt, glaube ich, ziemlich gut, wie wir als Generation ticken: schnell, visuell und ein bisschen ironisch.“
In diesem Sinne: „This is fine.“ Danke fürs Interview, Jonas.
Dass hinter der Marke DRVN echte Leidenschaft, Innovationskraft und Mut zur Veränderung stehen, steckt schon im Namen: driven. Das interdisziplinäre Zentrum für Sport, Medizin, Physio und Prävention mit Sitz in Bremen plädiert für eine neue Perspektive auf Gesundheit und einen Bruch mit dem Status quo. Ein menschenzentriertes, individuelles und holistisches Gesundheitskonzept für optimale Prävention und Versorgung sowie schnelle Regeneration bei Verletzungen oder Krankheiten.
Aus den Bausteinen Sport, Medizin, Physiotherapie und Prävention erhält jede:r ein individuell zusammengestelltes Gesundheitskonzept. Ob Hobby- oder Leistungssportler:in, Unternehmen für betriebliches Gesundheitsmanagement oder Menschen, die bis ins hohe Alter eine möglichst hohe Lebensqualität behalten möchten. Für Ärzt:innen stellt DRVN die gesamte organisatorische Infrastruktur zur Verfügung, damit sie sich wieder voll auf ihre Patient:innen konzentrieren können.
Unser Auftrag: Den Drive der Marke rüberzubringen und für Sichtbarkeit zu sorgen. Denn DRVN steht noch am Anfang, möchte das Konzept bekannt machen und neue Kund:innen sowie Partner:innen gewinnen.
Die Lösung: Eine Website als erste Anlaufstelle für Interessent:innen und Stakeholder:innen, die das Konzept in die einzelnen Services herunterbricht und die wichtigsten Informationen für die verschiedenen Zielgruppen auf einen Blick bietet. Durch ein besonders userfreundliches Design finden diese garantiert, wonach sie suchen. Für die Auffindbarkeit der Inhalte sorgt außerdem eine starke SEO-Strategie, die sich durch das gesamte Konzept zieht. Unterstützt werden alle Claims durch Zitate für mehr Glaubwürdigkeit. Farbwelt und Visuals spiegeln die Dynamik und disruptive Kraft der Marke wider.
Außerdem haben wir das Kreativkonzept in die Offline-Welt verlängert, nämlich in die Räumlichkeiten von DRVN, mithilfe von ausdrucksstarken Fototapeten, die ganze Wände einnehmen und schon im Fahrstuhl einstimmen. Auf die Zukunft der Gesundheitsversorgung.
Am 21. und 22. Mai traf sich beim ADC Festival in Hamburg das „Who is Who“ der Kreativszene. Unter dem Motto „Leave Egos behind, change the World with Creativity“ wurde wieder einmal exzellente Kreativität gefeiert und ein Blick in die Zukunft der Branche geworfen. Für uns vor Ort war Nadine aus der Kreation.
Ihre wichtigsten Eindrücke:
- KI lässt einfache Dinge in unserem Workflow wegfallen, macht schwere Dinge einfach und unmögliche Dinge möglich
- Menschliche Kreativität und exzellentes Handwerk stechen (wieder) stärker hervor – gerade auch im Kontrast zu KI-generierten Inhalten
- Ehrliche Kommunikation gewinnt, vor allem in Zeiten von Fakenews und Co.
Was sie sonst noch zu berichten hat? Das soll sie am besten selbst erzählen:
„Eines der vielen Highlights für mich war – neben der Ausstellung des Art Directors Club – der Vortrag von Justin Crook von field.io. Der Neuseeländer hat super authentisch über seinen Werdegang erzählt. Und darüber, wie er mit seiner Agentur in Berlin unter anderem das Rebranding von Instagram verantwortet hat. Richtig beeindruckend! Auch Porto Rocha hatten spannende Cases dabei, die Lust auf mutiges Design machen. Marken wie Monotype und Pantone waren ebenfalls vor Ort und haben über aktuelle Entwicklungen in Typografie und Farbwelten gesprochen – für Design-Nerds wie mich ein echtes Festival!“
Vielen Dank für deine spannenden und inspirierenden Eindrücke, liebe Nadine!
Wie bekommen wir hochkalorische Trinknahrung als neue, empathische Marke für Menschen mit besonderen Ernährungsbedürfnissen positioniert?
Mit dieser Frage haben wir uns für LaVieCal® auseinandergesetzt, einer Marke aus dem Hause Midas. Das Pharmaunternehmen aus Ingelheim hat für ältere und chronisch kranke Menschen, die unter Schmerzen, Schluckstörungen, Übelkeit oder Appetitlosigkeit leiden, eine hochkalorische Trinknahrung entwickelt. Mit ihr können Betroffene Mangelernährung vorbeugen, die sonst ernste Folgen haben kann.
Die Markteinführung von LaVieCal® durften wir strategisch und kommunikativ begleiten. Unsere Lösung: ein emotionales Keyvisual und lebensfrohe Texte, die nicht nur den Betroffenen schmecken, sondern auch der Fachzielgruppe.
Hier geht’s zum Case.
Für Marketing-Expert:innen unverzichtbar: Auch 2025 waren wir wieder bei der OMR dabei. Am 6. Und 7. Mai 2025 in Hamburg sammelten unsere Junior Account Managerin Eileen Wefers und unsere duale Mediendesign-Studentin Nadine Wegmann neue Impulse sowie Wissen fürs ganze Team und Kund:innen, unzählige Visitenkarten und neue Kontakte (Leads!), zehntausende von Schritte und das ein oder andere Goodie.
Die Highlights und wichtigsten Learnings aus all den Vorträgen, Masterclasses und Standbesuchen?
Keynote „State of the German Internet“: Am zweiten Tag gaben Founder Philipp Westermeyer und Roland Eisenbrand wie immer einen Rückblick auf das vergangene Jahr, die Entwicklungen an der Börse, Loser und Winner im Marketing und die Trends für die nächste Zeit. Unser Fazit: Features wie der AI Overview auf Google verändern die Art und Weise, wie wir Informationen konsumieren. Und immer up to date zu bleiben, ist ein Vollzeit-Job.
Masterclass Fotografie: Leica Camera warf einen Blick auf die Zukunft der Fotografie, insbesondere in Zeiten von KIs und Deepfakes, die eine gesellschaftliche Bedrohung darstellen können. Ihre Prognose: Da KI-Images den Markt fluten und sehr günstig und schnell in der Erstellung sind, steigt echte, qualitative Fotografie im Wert. Tools prüfen die Echtheit eines Fotos und identifizieren sogar die Teile, die bearbeitet wurden.
Masterclass „Finanzen sind komplex – Das Nutzererlebnis darf es nicht sein”: TikTok-Inhalte beeinflussen die finanziellen Entscheidungen der Generation Z stärker als klassische Bankberater:innen. Und es sind zu viele Fehlinformationen unterwegs. Deshalb wünscht sich der Großteil mehr Klarheit und einen besseren Überblick – was wiederum die GenZ öfter in die Filiale führt, so die Einschätzung. Das Banking der Zukunft verbindet also analog und digital auf smarte Weise.
AI … is everywhere. KI-Agenten sind auf dem Vormarsch. Aktuell ist unser To Do, uns Prompting-Kompetenzen anzueignen, also neben einem Ziel zu definieren, welche Vorgehensweise ein KI-Tool nutzen soll. Agents dagegen agieren autonom, smart und proaktiv und wählen selbstständig die beste Aktion aus, um ein Ziel zu erreichen.
Authentizität über allem: Ob beim Vortrag “Fake it till you make it? – Das Imposter-Syndrome im Business-Kontext”, bei der Masterclass zur Zukunft der Fotografie oder dem Vortrag zur Entwicklung der sozialen Medien – das Wort „Authentizität“ fiel besonders häufig. Und ist für Brands wie Influencer:innen zu einem Qualitätsmerkmal geworden.
Auf ein Neues 2026!
Mit der eigens geschaffenen Content-Marke *1786 zeigt die LzO ihre tiefe Verbundenheit mit der Region. Über verschiedenste Kanäle und Formate erzählt sie die Geschichten der Menschen aus dem Oldenburger Land. Authentisch, ehrlich, echt. Und immer ganz nah dran!
Spür- und hörbar wird diese Nähe auch sehr schön im neuen LzO Podcast „*1786 trifft“, mit dem wir unser Storytelling konsequent weitergedacht haben: Hier finden sich regelmäßig spannende Gäste ein, die ihre jeweilige Geschichte mit ganz eigenen Worten wiedergeben – unterhaltsam, berührend und inspirierend.
Vielleicht habt ihr die Werbung für den Podcast sogar schon wahrgenommen, zum Beispiel bei Social Media, in Audio Ads oder auf den Bildschirmen der LzO Geldautomaten?
Ansonsten gebt euch das Ganze gerne mal bei den üblichen Anbietern – und schaut euch hier unseren Case zur Content-Marke *1786 an:
https://www.vonmende.de/referenz/content-marketing-landessparkasse-zu-oldenburg/
Schüler:innen für kreative Berufe begeistern und ihnen realistische Einblicke in den Berufsalltag in einem Medienunternehmen geben – das war das Ziel einer Berufsinformations-Veranstaltung des Rotary Clubs Oldenburg, zu der wir gestern gemeinsam mit dem CO/RE Oldenburg eingeladen waren.
Der Einladung sind wir gerne nachgekommen: Uns ist wichtig, die nächste Generation für unsere Branche zu begeistern und für Nachwuchs in diesem spannenden Berufsfeld zu sorgen.
Mit dabei waren Gründerin und Geschäftsführerin Swea von Mende sowie Eileen Wefers, Junior Account Managerin, und Nadine Wiegmann, duale Studentin im Bereich Mediendesign. Sie räumten mit einigen Vorurteilen rund um die Kommunikationsbranche auf und erzählten von ihren persönlichen Erfahrungen. Im Anschluss beantworteten sie die zahlreichen Fragen rund um Voraussetzungen, Studium und Entwicklungsmöglichkeiten als Marketer:innen.
Glamouröser Lifestyle ohne Hierarchien, tolle Ideen aus dem Stegreif und immer restlos begeisterte Kund:innen? Eher nicht. Stattdessen aber: fundierte Strategien mit viel Raum für Kreativität und viel Flexibilität im Alltag.
Dass unser Vortrag auf so großes Interesse beim Publikum stieß, freut uns sehr! „Für mich als Agenturgründerin besonders schön zu sehen: wie mir die beiden jungen Kolleginnen den Vortrag eigentlich komplett aus der Hand genommen und so begeistert von ihrem Berufsalltag gesprochen haben“, zieht Swea von Mende Bilanz.
Lust auf einen kreativen, abwechslungsreichen Job mit Zukunftspotenzial und tollen Kolleg:innen?


